Predigt im eAg am Sonntag 03.August 2014
Gerade erst war er ins Lager zurück gekehrt. Er war müde und gleichzeitig unendlich glücklich. Zusammen mit 70 anderen Verantwortlichen war er auf dem Berg gewesen und dort hatten sie den HERRN Jahwe gesehen. Ihn – den Herrn – zu beschreiben war unmöglich. Aber zu Seinen Füssen war die Erde ganz in Kristallblau getaucht – wie bei einem klaren Himmel.
Es war beglückend, aber auch angsteinflößend in Seiner Nähe zu sein. Sie alle wußten, dass die Gegenwart Gottes sie alle vernichten konnte. Und dennoch genossen sie die Zeit in der Nähe Gottes. Und als sich Gott schließlich von ihnen entfernte, da hatten sie Hunger und Durst gehabt. Deshalb hatten sie reichlich gegessen und getrunken. Der Wein und das Brot war unbeschreiblich lecker – das köstlichste Mahl, dass sie jemals gegessen hatten. Und während sie aßen, versuchten, sie das was sie erlebt hatten zu verstehen. Aber es war ihnen nicht wirklich gelungen.
Doch jeder wußte: dieses Erlebnis würden sie niemals vergessen. Danach waren sie zurück ins Lager Israels gegangen.
Kaum waren sie im Lager angekommen, hatte er wieder die Stimme Gottes gehört. Und diese Stimme sagte, dass er wieder auf den Berg steigen sollte. Was würde dort geschehen? Hatte er durch irgendetwas das er getan hatte, oder auch nicht getan hatte, Gott erzürnt? Nein, in seinem Inneren hatte er Klarheit. Gott wollte ihm die Gebote aushändigen. Nicht so wie sie die Gebote bisher kannten. Bisher hatte er Mose, sie als Sprachrohr Gottes dem Volk bekannt gegeben. Diesmal wollte Gott die Gebote auf Steintafeln geschrieben dem Volk geben. Gott wollte, dass seine Gebote immer wieder nachlesbar waren, dass sie nicht vergessen werden konnten. Gott wollte, dass das Volk von Ihm Jahwe selber die Gebote bekam und nicht nur durch ihn – Mose – den Mittler zwischen Volk und Gott.
Wenn Gott ruft, dann musste er gehen, das war klar. Der Weg würde beschwerlich werden. Er wußte nicht, wie lange er fort bleiben würde. Waren es einige Tage? oder länger?
So rief er seinen Diener Josua, dass er einen Sack mit Essen und Trinken packte. Dann rief er die Sippenoberhäupter zusammen und erklärte, dass er mit Josua noch einmal auf den Berg gehen würde. Sie sollten warten, bis sie zurück kommen. Und solange er weg war, sollten Aaron und Hur die Leitung haben.
Sobald die notwendigen Vorkehrungen getroffen waren, machten sich Mose und Josua auf den Weg. Als sie bereits eine größere Strecke zurück gelegt hatten, sahen sie eine dichte Wolke die sich auf den Berg senkte und den Gipfel des Berges bedeckte. Die Herrlichkeit Gottes war deutlich zu spüren. Es war ein Gefühl von Ehrfurcht und Sehnsucht und dort ist gut sein. Doch die Furcht vor dem Herrn überwog. Mose wagte es nicht, in die Wolke zu gehen. So lagerten sie in Sichtweite der Wolke und warteten. Sechs Tage warteten sie. Sechs Tage der Stille, sechs Tage der Besinnung, der Reinigung, der Ausrichtung auf Gott. Sechs Tage, in denen sie auf sich selbst geworfen waren. In denen sie sich mit ihren Gefühlen, Ängsten, mit ihren Hoffnungen und Befürchtungen, auseinander setzen mussten. Dann endlich, am siebten Tag rief Gott Mose zu sich.
Während Mose und Josua auf dem Berg warteten, sahen die Israeliten im Lager unten am Berg, mit großem Erstaunen zum Berg hinauf. Der Berg brannte. Es erschien ihnen so, als ob Flammen vom Berg züngelten. Sie wußten nicht was das bedeutete. Sie ahnten lediglich, dass es die Herrlichkeit Gottes war, die sie sahen. Und sie stellten sich die Frage, ob Mose dies tatsächlich überleben könne. Die Herrlichkeit Gottes erschien ihnen wie Feuer, und nicht wie Mose und Josua wie eine Wolke.
Und als Gott Mose am siebten Tag rief, machte dieser sich auf und ging in die Wolke hinein, weiter zum Gipfeln hinauf. Dort blieb er 40 Tage und 40 Nächte. 40 Tage und 40 Nächte in der unmittelbaren Gegenwart Gottes. Was dort genau passierte, konnte Mose später nicht erklären und auch nicht beschreiben. Gott redete. Mose hörte zu und genoß die Gegenwart Gottes.
Mose kamen diese 40 Tage und Nächte vor wie einige wenige Stunden. Er hatte kein Bedürfnis zu schlafen, zu essen oder zu trinken. Um nichts in der Welt wollte er die Gegenwart Gottes wieder vermissen. Und als er am Ende die beiden Tafeln mit den Geboten bekam, hatte er auch noch allerlei Anweisungen rund um den Gottesdienst erhalten.
Doch er musste zurück. Zurück zu seinem Volk, dem Volk Gottes Israel. Das Ende kam abrupt. Der Herr Jahwe war zornig. Jahwe schickte Mose zurück zum Volk, denn das Volk hatte gesündigt und den Bund mit seinem Gott verraten. Mose musste für das Volk um Gnade bitten, sonst wäre die Geschichte Israels zuende gewesen. Doch das ist eine andere Geschichte.1Nacherzählt: 2.Mose 24, 12ff
Diese Geschichte hat in der Bibel nur wenige Verse. Ich habe mir erlaubt diese etwas auszuschmücken, zu ergänzen, zu glätten und auch bereits ein wenig zu deuten bzw. zu interpretieren. In einem Gottesdienst ist es aber richtig, das Original zu hören und das möchte ich ihnen nun nicht vorenthalten:
Der Text steht in 2.Mose 24, 12 ff
„Und der HERR sprach zu Mose: Komm herauf zu mir auf den Berg und bleib daselbst, dass ich dir gebe die steinernen Tafeln, Gesetz und Gebot, die ich geschrieben habe, um sie zu unterweisen. Da machte sich Mose auf mit seinem Diener Josua und stieg auf den Berg Gottes. Aber zu den Ältesten sprach er: Bleibt hier, bis wir zu euch zurückkommen. Siehe, Aaron und Hur sind bei euch; hat jemand eine Rechtssache, der wende sich an sie. Als nun Mose auf den Berg kam, bedeckte die Wolke den Berg, und die Herrlichkeit des HERRN ließ sich nieder auf dem Berg Sinai, und die Wolke bedeckte ihn sechs Tage; und am siebenten Tage erging der Ruf des HERRN an Mose aus der Wolke. Und die Herrlichkeit des HERRN war anzusehen wie ein verzehrendes Feuer auf dem Gipfel des Berges vor den Israeliten. Und Mose ging mitten in die Wolke hinein und stieg auf den Berg und blieb auf dem Berge vierzig Tage und vierzig Nächte.
Dann geht es weiter in 2.Mose 31, 18 Und als der HERR mit Mose zu Ende geredet hatte auf dem Berge Sinai, gab er ihm die beiden Tafeln des Gesetzes; die waren aus Stein und beschrieben von dem Finger Gottes.„
Für mich sind die zentralen Themen sowohl dieses Textes, als auch der Texte drum herum, die Frage nach der Gottesbegegnung bzw. der Gegenwart Gottes und damit verbunden der Herrlichkeit Gottes.
1. Gottesbegegnung ist nicht planbar
Mose plant die Gottesbegegnung nicht. Er wird in die Gottesbegegnung gerufen! Doch als er Gottes Stimme hört, beginnt er zu organisieren und die nächsten Schritte die nötig sind zu planen.
Auch wir können eine Gottesbegegnung nicht planen oder produzieren. Eine Gottesbegegnung ist immer ein Geschenk Gottes an uns. Aber wir können den Ruf Gottes hören oder überhören. Wir können eine Gottesbegegnung verpassen! Damit wir eine mögliche Gottesbegegnung nicht verpassen, müssen wir lernen Gottes Rufen zu hören. Ein Ruf Gottes können z.B. die Kirchenglocken sein, die zum Gottesdienst rufen, oder ein Gespräch in dem eine Not festgestellt wird, die unser Gebet fordert. Oder auch das Erwachen frühmorgens, mit der inneren Klarheit, dass man sich aufmachen soll um für eine bestimmte Sache zu beten. Es ist wichtig, dass wir aufmerksam hören, wo Gott uns ruft.
2. Gottesbegegnung braucht unsere Vorbereitung:
Mose hört die Stimme Gottes die ihn ruft. Dann beginnt er mit den Vorbereitungen im Alltag:
1. Mose muss die Leitung des Volkes übergeben, wenn er einfach gehen würde – die Folgen wären vermutlich katastrophal.
2. Dann muss Josua gerufen werden
3. und zuletzt, die notwendigen Sachen gepackt
Auch wir müssen im Alltag Vorbereitungen treffen, um eine Gottesbegegnung vor zu bereiten. Wenn ich stille Tage mache – stille Tage sind eine Zeit, in der ich mich bewußt aus dem Alltag rausnehme und so etwas wie Urlaub mit Jesus mache, in der ich einfach Zeit habe um bestimmte Dinge zu durchdenken, zu reflektieren und durch zu beten – dann muss das geplant werden. Ich muss es mit meiner Familie absprechen, den Ort aussuchen, evtl. ein Zimmer reservieren usw.
Oder auch die Gottesbegegnung im Gottesdienst – auch diese muss organisiert werden. Ich muss rechtzeitig aufstehen, muss mich auf den Weg machen zum Gottesdienstraum, in dieser Zeit kann ich nichts anderes machen usw.
Oder die persönliche Gebetszeit und das Lesen in der Bibel. Wenn ich das will, dann muss ich mir überlegen, wann ich aufstehen muss? Ich muss überlegen, wohin kann ich mich zurück ziehen um dann auch wirklich Zeit mit Jesus haben zu können? Usw.
Egal wo wir Gott begegnen, in aller Regel braucht dies eine äußerliche Vorbereitung.
3. Gottesbegegnung braucht unsere Zeit:
Sechs Tage ist Mose in der Nähe der Wolke (und damit in der Nähe der Gegenwart Gottes), aber er geht nicht hinein. Erst als Gott ihn ruft – geht Mose hinein. Und er geht alleine – wir dürfen davon ausgehen, dass Josua zurück blieb. Mose hat es sich verkniffen, die Gottesbegegnung herbei zu führen. Er hat sich die Zeit gelassen, die ihm von Gott vorgegeben wurde.
Wenn wir für eine Sache beten, dann erwarten wir häufig eine Antwort von Gott – das ist gut und richtig. Aber haben und nehmen wir uns auch die Zeit, bis diese Antwort Gottes kommt?
Genügt uns der wöchentliche 90 Minuten Gottesdienst? oder nehmen wir uns täglich etwas Zeit, um mit Jesus ins Gespräch zu kommen, um in seiner Gegenwart zu sein? Dürfen es zwei Minuten sein? oder etwas länger? Sind wir morgens bereits geschäftig, oder darf es ruhig angehen, in der Besinnung auf Jesus und sein Wort?→ es geht mir hier nicht darum Druck ausüben – möglichst lange, möglichst oft zu beten oder in der Bibel zu lesen. Es kommt nicht nur auf die Masse der Zeit an! aber es kommt drauf an sich genügend Zeit zu gönnen.
4. Gottesbegegnung braucht unsere Vorbereitung und Zeit im Inneren:
Wenn Mose sechs Tage auf dem Berg hockt und wartet, dass Gott ihn ruft, dann heißt das doch, dass sich Mose Zeit nehmen muss für die Vorbereitung im Inneren! natürlich ist das spekulativ, dass Mose sich in den sechs Tagen auf die Gegenwart Gottes vorbereitet. Das steht so nicht im Text, ist aber aus meiner Sicht völlig naheliegend. Diese sechs Tage brauchte Mose um sich auf diese intensive Gottesbegegnung vorzubereiten. Sechs Tage in denen er mit seinen Fragen, Motiven, Hoffnungen, Ängsten usw. mehr oder weniger auf sich alleine gestellt war. Sechs Tage brauchte Mose um bereit zu sein, für diese Gottesbegegnung.
Heutzutage könnten wir z.B. vor Ostern, sieben Wochen auf etwas verzichten, das mir zur Gewohnheit geworden ist oder was ich als Suchtpotential entdeckt habe. Diese sieben Wochen ohne könnte so eine Vorbereitung sein. Eine Art „Reinigung“, ein Ausrichten auf Jesus, ein Einstimmen auf Ostern und die Gottesbegegnung.
Eine andere Möglichkeit ist, dass wir uns eine Zeit auferlegen, in der wir uns selbst aushalten in der Stille. In der wir keine Musik hören, kein Fernseher läuft, wir nichts lesen… das ist wichtig um in der Hektik des Alltages zur Ruhe zu kommen, unsere Gefühle und Gedanken zu sortieren, zu erkennen wie wir sind, wer wir sind und weshalb manches so ist, wie es ist.
Machen wir uns deutlich: Wenn wir Sonntag Morgen zum Gottesdienst hasten, oder meinen dass wir bei Lobpreis oder Predigt einfach mal so voll da sind, auch wenn wir gerade noch mit dem Kopf an was ganz anderes gedacht haben, dann ist das in der Regel, ein Irrtum. Oftmals sind die Predigten nicht so schlecht wie wir meinen dass sie sind, auch der Lobpreis nicht – oftmals ist es doch viel mehr so, dass wir nicht mit der entsprechenden Einstellung und in guter Vorbereitung da sind und deshalb der Gottesdienst wenig in uns in Bewegung bringt uns wenig bis gar nicht anspricht.
Vor einiger Zeit haben wir im CVJM, vor unserem MAGottesdienst alle aus dem Raum gebeten und dann beim erneuten Betreten des Gottesdienstraumes jedem einzelnen die Füsse gewaschen. Das Ergebnis war eine intensive Erfahrung der Gemeinschaft und der Gegenwart Gottes bei Lobpreis und Predigt. Wir alle waren einfach – voll da – hatten uns bewußt auf den Abend und Jesus eingestellt. Jetzt kann man das nicht immer machen, aber es macht deutlich, wie wichtig unsere innere Vorbereitung für den Gottesdienst und die Gottesbegegnung ist.
5. Gottesbegegnung verdient unseren Respekt:
Und noch etwas wird bei Mose deutlich – Mose hat einen großen Respekt vor seinem Gott: Mose nähert sich der Wolke, aber er betritt sie erst, als Gott ihn ruft. Mose hat Respekt vor der Gegenwart und Herrlichkeit Gottes. Für Mose ist es keine Sache, die man mal so „gschwind“ macht. Für Mose ist es etwas Besonderes, etwas außergewöhnliches.
Welchen Respekt habe ich, haben wir vor unserem Gott? Und kommt dies in irgendeiner Weise zum Ausdruck? In unserer Kleidung? In unserer Haltung? In unserem Reden und Denken?
6. Gottesbegegnung wird unterschiedlich wahrgenommen:
für Josua und Mose war die Gegenwart Gottes sichtbar in der Gestalt einer Wolke, für das Volk unten am Berg, sah die Herrlichkeit Gottes aus wie ein Feuer, als ob der Berg brennen würde.
Es kann sein, dass der gleiche Gottesdienst besucht, die gleiche Predigt gehört, die gleiche Lobpreiszeit begangen wird – der Eine ist tief berührt, der Andere intellektuell angesprochen, der Dritte hat eine Anregung aus dem Gottesdienst mitgenommen, eine Anregung, die u.U. im Gottesdienst gar nicht vorkam – doch Gott hat es ihm ins Herz oder in die Gedanken gegeben. Jeder dieser Menschen ist Gott begegnet. Jeder auf eine andere Art. Es gibt nicht die eine Art, wo und wie uns Gott begegnet, sondern ganz unterschiedliche Möglichkeiten der Gottesbegegnung.
Ehrfurcht ist in unserem Predigttext ein wesentliches Gefühl, dass mit der Gottesbegegnung zu tun hat. Aber auch Liebe, Annahme, Geborgenheit bringen viele mit Gottesbegegnung in Verbindung, oder eine theologische Erkenntnis. Es kann aber auch sein, dass wir erst im Nachhinein bemerken, dass uns Gott begegnet ist. Denken sie nur an das Gleichnis Jesu vom Endgericht im Matthäusevangelium. Nachzulesen in Matthäus Kapitel 25.
7. Gottesbegegnung ist gefährlich:
das kommt hier im Predigttext nicht so klar heraus, aber direkt vor unserem Predigttext – ich habe es in meiner Nacherzählung mit aufgenommen – in Vers 11 heißt es: „Und er reckte seine Hand nicht aus wider die Edlen Israels.“
Hier wird deutlich, dass die Verantwortlichen (Edlen genannt) damit rechneten, die Begegnung mit Gott, seine Herrlichkeit nicht zu überleben.
Eine Gottesbegegnung kann verändern. Das kennen wir aus der Bibel – Paulus, der vom Christenverfolger zum Jesus Nachfolger wird. Franziskus von Assisi, der als Sohn eines reichen Tuchhändlers ein Freund der Armen und Aussätzigen wird.
Und auch heute gibt es das noch:
Ein mir aus meiner Arbeit im Makarios bekannter junger Mann, dessen Vater schon früh das Weite gesucht hat, und der aus Verzweiflung über seine Geldnot ein Bordell überfällt, geschnappt wird und im Knast sich zurück besinnt, dass Jesus der ist, der ihm neue Perspektive gibt. Heute hilft er Jugendlichen, die in ähnlichen Situationen sind ihr Leben zu ordnen.
Oder der Flüchtling aus dem Iran, der sich selbst als einen jähzornigen Mann darstellt. Der sein Geld mit Kickboxen verdient hat und für den Aggressivität ein notwendiger Teil seines Lebens war. Als er in Deutschland zu Jesus findet verändert sich sein Wesen! Seine Frau, mit der er per Telefon im Iran spricht, fragt ihn:“was ist los mit Dir, Du hörst Dich so anders an“ Und als sie ihn nach über 11/2 Jahren wieder sieht bemerkt sie: Er ist ein Lamm unter den Wölfen. Sein Charakter wurde durch die Gottesbegegnung verändert.
8. Gottesbegegnung kann auch einfach so passieren!
Als Mose in der Wüste Gott im brennenden Dornbusch begegnet, ist er ganz und gar nicht darauf vorbereitet, und es passiert trotzdem. Nachzulesen in 2.Mose 3
Und das ist auch bei uns so. Wir können in einen Gottesdienst schlappen, völlig unausgeschlafen, und Gott begegnet uns trotzdem. Es kann einfach passieren! Es gefällt Gott uns zu begegnen und es gefällt ihm, wenn wir uns danach ausstrecken, IHM zu begegnen.
Zuletzt noch eine Anmerkung:
Die Geschichte mit Mose steht im Alten Testament, d.h. sie spielt sich ja vor Geburt, Tod und Auferstehung Jesu ab. Und mit Jesus verändert sich vieles, auch was die Gottesbegegnung betrifft. Als Jesus stirbt, reißt im Tempel in Jerusalem der Vorhang der das Allerheiligste vom Rest des Tempels abtrennt. Dies bedeutet, dass der Weg zu Gott frei ist! und nicht mehr wie vorher, nur der Hohepriester an einem Tag im Jahr das Allerheiligste gehen darf. Das Allerheiligste ist der Ort wo nach jüdischer Überzeugung, die Gegenwart Gottes immer gegenwärtig ist. Doch durch den Tod Jesu dürfen wir alle uns, an allen Tagen des Jahres Gott nähern und IHM begegnen.
Jesus verspricht im Matthäusevangelium Kapitel 28 mit seinem letzten Ausspruch, dass er bei uns ist, an allen Tagen – da heißt doch, dass wir Jesus jederzeit in unserer Nähe haben. ER will uns begegnen. ER ist bereit!
Was ist mit Ihnen?
Sehnen Sie sich danach Gott zu begegnen?
Was sind Sie bereit dafür zu investieren?
Amen
Foto von Matt Marzorati auf Unsplash
- 1Nacherzählt: 2.Mose 24, 12ff